—- Bangkok, Klong, Fahrradtour, Chinatown, Thonburi —
Eine Fahrradtour in Bangkok durch Chinatown und Thonburi incl. Einer Bootsfahrt auf dem Klong.
Fahrradtour
Wir haben beide beschlossen dass wir nach den vielen Tempeln in Ankor Wat diese in Bangkok links liegen lassen und andere Ziele aufsuchen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für eine Fahrradtour durch Chinatown und Thonburi.
Auf Tripadvisor werden unzählige Touren in den verschieden Preisklassen angeboten. Eine deutschsprachige Tour ist allerdings kurzfristig nicht zu bekommen. Wir entschieden uns für die Co Van Kessel Bangkok Tours da sie nach einer Onlinebuchung schon nach zwei Stunden durchgeführt wird.
Wieder geht es, inzwischen fast schon Routine, mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof und dieses Mal, wegen überzogener Tuk-Tuk-Preise, zu Fuß die restlichen zwei Kilometer durch kleine Gassen zum Startpunkt an den Fluss.
Beim Tourveranstalter angekommen werden uns nach der Einweisung durch unsere zwei Begleiterinnen die Fahrräder in die Hand- bzw. unter den Hintern gedrückt. Die Fortbewegungsmittel erfüllen ihren Zweck können aber mit den gewohnten europäischen Rädern nicht mithalten. Egal, für eine vierstündige Tour, unterbrochen von einem Bootausflug auf einem der Klongs und einem Abendessen, reichen sie schon aus. Aber schon nach den ersten 100 m wünsche ich mir meinen flotten RR unter den Hinteren. Da weiß ich was ich habe.
Was das Gefühl für authentisches Asien betrifft sollten wir nicht enttäuscht werden. Unsere Gruppe, bestehen aus vier deutschen und sechs Engländer, wird gleich in Chinatown durch wahnsinnig schmale Gässchen mit unzähligen Menschenmassen geschleust.




Wie man bei diesen Menschenmassen durchkommen soll ist am Anfang gar nicht so leicht.




Man kann aber genauso gut sagen: Leider ist heute Sonntag, so dass wir auf Grund vieler geschlossener Geschäfte das das Gewusel und die Geschäftigkeit gar nicht richtig mitbekommen. Ihr seht schon alles hat zwei Gesichter. Man muss es eben nehmen wie es kommt.
Ich bin zu meiner Überraschung der einzige der fotografiert und somit immer am Schluss der Gruppe. Oftmals hätte ich etwas mehr Zeit für die Aufnahmen benötigt, muss aber leider immer wieder schauen dass ich in dem Gewusel den Anschluss nicht verliere.
Wir landen dann auf dem Flowermarket den wir 1999 schon mal auf abenteuerliche Weise mit dem Tuk-Tuk gesucht haben. Auch hier hat sich einiges getan. Nichts erinnert mehr an die rostigen alten Blechhütten und Verschläge am Fluß. Ein kleiner überdachter Boulevard mit Restaurants, Coffeeshops und anderen Annehmlichkeiten wertet das ganze inzwischen beachtlich auf. Von der unglaubliche Farbenpracht und dem intensiven Duft der Blumen wird man fast erschlagen.





Bevor wir mit unseren Vehikel auf ein Boot verfrachtet und über den Chao Phraya nach Thanbouri gebracht können wir noch das hektische Treiben auf dem Fluss beobachten.



Nach einem kleinen Snack mit Bananen, Chips und einer Fanta geht’s mit einem Longtailboat auf einen für Bangkok typischen Klong.
Klongfahrt
Als Klong werden die Kanäle bezeichnet, die in Thailand, besonders in Bangkok als Transportweg dienen. Leider werden immer mehr diesr urpünglichen wasserwege trocken gelegt und zugeschüttet. Die Folgen sind Hochwasser und verstopfte Straßen.
Irgendwie hatten wir das Leben am Fluss viel ursprünglicher und lebendiger im Kopf. Ein Leben am oder auf dem Klong kam an diesem (Sonn)Tag nicht vor. Lediglich an zwei oder drei Häusern war Leben. Nur die vielen Blumen und Gewürze an den Fassaden lassen vermuten dass hier doch noch jemand wohnt. Vor 14 Jahren wurde hier noch gelebt. Da saßen die Menschen auf dem Steg, Kinder schwammen im braunen dreckigen Wasser und das eine oder andere Geschäft bot seine Waren, am Fluss entlang, an. Das alles gehört der Vergangenheit an.








Ein paar Kilometer Flussabwärts werden wir an einem Kloster (Wat Ratcha Orasaram) wieder an Land gesetzt. Jetzt können wir unser Tempelprogramm doch noch abhaken. Nach einer kleinen Besichtigung geht’s jetzt im ländlichen Bangkok mit dem Rad durch kleine Gassen und auf schmalen Stegen durch grüne ursprüngliche Moor- und Sumpflandschaft. Soviel Grün in einer Millionenstadt hätten wir nicht erwartet.





Wieder zurück am Fluss wartet das Boot diesmal am Wat Bang Prathan Nok. Dort werden wir noch Zeuge einer Mönchsweihe. Das ist in Asien wie immer nur mit unnatürlich lauter Musik möglich. Wir werden von einer Angehörigen des Mönches aufgefordert zu fotografieren. Sie erzählt uns auf Englisch die verschiedenen Prozeduren. Auf Grund des Kraches, sorry der lauten Musik, war sie fast nicht zu verstehen trotzdem nickten wir höflich und verständnisvoll. Das Ganze war trotz des hohen Lärmpegels sehr interessant. Leider drängten unsere Tourbegleiterinnen schon nach 10 Minuten zum Aufbruch.


Mit dem Boot geht’s dann in ein am Fluss gelegenes Restaurant im dem alle aus großen Töpfen mit Red Curry, Hühnersuppe, Pilz und Eiergerichten versorgt werden

.In der herrlich warmen Abendsonne geht’s zurück auf den Fluss. Am River-City-Pier wurde wieder eine kleine Shoppingmal errichtet in dem die ganze Schicki-Micki-Szene bei überteuertem Bier und Cappu auf der Terrasse den Sonnenuntergang bewundert.


Auf dem Heimweg im Supermarkt noch ein paar Kleinigkeiten für das Frühstück besorgt, ein paar Minuten im Pool relaxt und ziemlich müde ins Bett gefallen.
Fazit: Eine lohnenswerte Investition die wir mit Begeisterung weiter empfehlen können.
blala
Tolle Perspektive auf dem Wasser und schöne Aufnahmen. Danke für den Artikel
Hallo Alicia, danke für das Kompliment. Die Gedanken zum Reisen auf deinem Blog stimmen mit meinen überein
gruß
herbb