—- Laos, Vientiane, Vieng Kham, Kong Lor Höhle —-
Um zum Thakhek- oder Khammouans Loop zu kommen muss ich bis nach Vieng Kham. Das geht am besten mit dem Bus nach Süden. Darum darf mein RR die Landschaft von oben betrachten. Aus früheren Jahren weiß ich das die fahrt mit einem Localbus schon ein langwieriges Abenteuer sein kann. Mal schauen was auf mich zu kommt. Ich packe meinen roten Flitzer und starte zum Bahnhof. Frühstück fällt an Reisetagen immer sehr klein aus. Asiatische Toiletten haben keinen Charme.
Eine Busfahrt die ist……
Auf dem Weg zum Busbahnhof gibt`s am laotischen Triumphbogen noch ein paar Fotos. Diesmal mit aktivem Springbrunnen.


Der Bahnhof liegt noch ca. 15 Minuten hinter dem französischen Unvollendeten. Das ausgerechnet eines der bekanntesten Pariser Bauwerke, an die Gefallen Laoten im französischen Befreiungskrieg erinnern soll, grenzt schon fast an Sarkasmus. Heute noch ohne Hunger, strafe ich die zahlreichen Baguettestände, die mir bei der Herfahrt das Wasser im Mund zusammen laufen ließ, mit Missachtung. Ich hab ich um 10.00 Uhr mein Ticket gekauft und bereits nach 15 Minuten werden alle Fahrgäste mittels eines Pfiffes aus der Trillerpfeife in den Bus gescheucht.

Am Busbahnhof


In Laos fährt der Bus er ab wenn der Busfahrer bestimmt, dass er voll ist. Vorher wird einfach aufgeladen, aufgeladen………..



Schnelle Abfahrt
Ich hab mir schon gleich als erster den Platz an der Mitteltüre gesichert. Hier kann ich meine Füße strecken. Die asiatischen Busplätze sind nicht für langhaxige Europäer ausgelegt. Ich helfe noch mein Rad auf das Dach hochladen und in springe gerade noch in den Bus bevor sich die Türen schließen. Festgezurrt wird es während der Fahrt aus dem Bahnhof. Die Türe werden verschlossen weil der Fahrer verhindern will, dass sich die ganzen Händler die am Straßenrand stehen in den Bus drängen. Einer hat es gerade noch geschafft. Er verkauft Kaugummi, Bonbons und irgendwelche Pillen. Über das offene Fenster reichen ihm Kollegen noch diverse andere Gegenstände nach.
Nach einem Kilometer stoppt der Bus an der Stammkneipe des Fahrers. Die Jungs auf dem Dach sind mit dem festzurren fertig, steigen herunter und decken sich noch mit Wasser und kaltem Kaffee ein. Der Händler im Bus kann jetzt aussteigen und wird mit einem Moped zurück gekarrt.
Wieder ein paar Kilometer später der nächste Stopp am Straßenrand. Jetzt werden von einem Pick-up fünf Blechtüren auf das, für europäische Verhältnisse, übervolle Dach geladen und zwei riesige Rohrmuffen kommen noch in den Mittelgang. Das Geld für den Transport verschwindet in der Hosentasche des Busfahrers.

Damit die Last das Dach nicht eindrückt, wird es mit zwei Metallbolzen, die bei uns zum einschalen auf dem Bau verwendet werden, abgestützt.
Mit einem Affenzahn nach Süden
Die Fahrt zieht sich wie erwartet in die Länge. Ich zeichne die Route auf dem Handy auf. Die Auswertung ergibt eine Höchstgeschwindigkeit mit 60 km/h. Leichten Steigungen werden mit rasanten 15 km/h überwunden.
Bei jedem Stopp in den kleinen Ortschaften steigen sofort die fliegenden Händler zu. Meist sind es Frauen die in dem schon überfüllten Bus noch Essen verkaufen. Von Bananen über Schmalzgebäck und gebratene Hühnchenteile ist alles zu bekommen.



Pinkelpause
Nach ca. drei Stunden dann die erste Pinkelpause. In Laos sind dazu keinen pompösen Raststätten notwendig. Mitten in der Pampa wird angehalten. Als erstes springen die Männer in die Büsche. Die Frauen sind auf diese Stopps ebenfalls vorbereitet. Sie haben einen Sarong in der Tasche, der wird um die Hüfte gewickelt dann die Hose runter und im Halbkreis wird gepiselt. Ich frag mich, warum man bei uns eine Bustoilette braucht wenn das so einfach ist.
Nach einer Zigarettenpause des Busfahrers sitzen alle wieder im Bus, drei bis vier leere Plastikflasche fliegen noch durchs offene Fenster und weiter geht’s.
Vieng Kham ein staubiges Etwas im Nichts
Irgendwann am Nachmittag bin ich dann in Vieng Kham. Ein staubiges Nest, das von Durchgangsverkehr an dem Kreuzungspunkt lebt. Ich bastle mein Rad zusammen, stecke die Taschen dran und such mir zuerst ein Zimmer. Lt. Karten-App musste es mindesten drei Gasthäuser geben. Das Vieng Chalum an der Hauptstraße wirbt mit FreeWifi und scheint auf den ersten Blick in Ordnung zu sein. Es entpuppt sich dann aber doch als dreckige Fernfahrerunterkunft. Der Besitzer nervt und will sofort das Geld.
Hunger
Mit dem Essen ist es ähnlich. Dei Auswahl ist spärlich. Nach Laotische Nudelsuppe ist mir nicht und die anderen warme Gerichte locken einen nicht unbedingt vom Fahrradsattel. In einem kleinen Shop gibt’s einen selber gemachten staubtrockenen Puffreis und ein paar Kekse. Die verkaufen auch noch Süße Teilchen und Sandwich. Die sind aber in so großen Portionen abgepackt dass ich zwei Tage davon essen könnte. Warum man die nicht einzeln kaufen kann versteht ein Europäer nicht. Es ist wie immer in Laos. Das was einer anbietet gibt’s in gleicher Ausfertigung auch bei 10 Nachbarn.
Das hier Abwechslung im Sortiment die Kaufkraft erhöht hat sich noch nicht herumgesprochen. Auf der ganzen Tour wird am Wegesrand immer wieder Obst und Gemüse verkauft. Wenn einer Mandarinen anbietet dann folgen ca. 30 Stände alle mit Mandarinen. Alle hoffen dann dass einer genau bei ihnen einkauft. Es kommt keiner auf die Idee hier dazwischen mal Bananen oder Melonen anzubieten. Das ganze hab ich immer wieder beobachtet. Es ist mit den Bananen, Melonen und dem gedämpften Mais genauso. Keiner kommt auf die Idee den Mais auf den Grill zu legen und somit für Abwechslung und ev. als Spezialität für eine besondere Einnahme zu sorgen.
Ich radle den Ort ab in bekommen noch ein Baguette. Dabei schau ich noch ein Hotelzimmer an der Straße Nr. 8 an. Kostet das gleiche ist aber nur minimal besser. Also bleibe ich beim Ersten.
Ich sitzte dann bis es dämmert vor dem Zimmer und schreib am Blog.
Später kommt noch ein junges holländische Pärchen die daneben einziehen. Sie haben beiden Vietnam ein Moped gekauft und fahren jetzt durch Laos. Mit dem jungen Mann quatsche ich noch ein bisschen. Er findet das Zimmer gar nicht so schlecht. In Vietnam gibt`s schlechtere.
Nachdem die Mücken lästig werden verziehen wir uns beide auf Zimmer. Ich schreib noch ein bisschen dann……….
……. gute Nacht
Route auf GPSies.
… der FCA möge gewinnen – hat der schon gespielt??? – ich bin auch kein Fussball-Narr.. wohne ja in der Fussball Diaspora Stuttgart – wen wunderts also :-).
Beim Anblick der Fleischabteilung könnte ich zum Vegetarier werden.. aber die Laoten überleben das ja scheinbar problemlos 🙂
Herzerfrischend Deine Berichte und Bilder – kannst du nicht noch viel länger bleiben ???
Lieben Gruß
Susanne
Leidet hatte gestern Hoffenheim was dagegen. Aber der Vfb ist auch unter die Räder gekommen. Ich such mir die Fleischlokale gezielt raus. Wo viele Touris essen geht das schon. Ansonsten gibts gebratene Nudeln mit Gemüse. Außerdem kan man in Laos oft auf Bagutte umsteigen.
Lg Herb
Schlaf gut Weltenbummler ?
Es ist die Vielfalt die eine solche Reise unvergessen macht.
In guten wie in schlechten Zeiten.
Nur die schlechten vergisst und verdrängt man.
Das ist das Leben ????
Weiterhin viel gute Zeit – !!!!
Lg Kalle